Meret Oppenheim (1913-1985) war eine schweizerisch-deutsche Surrealistin, bekannt für ihre unkonventionellen und oft provokativen Kunstwerke. Ihre Arbeiten erforschen Themen wie Sexualität, Weiblichkeit und Identität, oft durch den Einsatz von alltäglichen Objekten, die sie auf subversive Weise transformiert. Eines ihrer bekanntesten Werke ist die „Frühstück im Pelz“ (1936), eine Teetasse, Untertasse und Löffel, die vollständig mit Pelz überzogen sind. Dieses Werk spielt mit den Erwartungen des Betrachters, indem es ein vertrautes Objekt in etwas Merkwürdiges und Unheimliches verwandelt.
Bice Curiger, eine einflussreiche Schweizer Kuratorin und Kunsthistorikerin, hat Oppenheims Werk immer wieder gewürdigt und es als entscheidend für das Verständnis des weiblichen Beitrags zur surrealistischen Bewegung hervorgehoben. Curiger betont, dass Oppenheims Kunst nicht nur das Unbewusste und die Traumwelt erkundet, sondern auch auf eine sehr persönliche Weise die sozialen und kulturellen Normen ihrer Zeit hinterfragt.
Zusammengefasst könnte man sagen, dass Meret Oppenheims Werk, wie von Bice Curiger beschrieben, eine tiefgreifende Herausforderung der traditionellen Geschlechterrollen und ein wichtiger Beitrag zur surrealistischen Kunst war. Oppenheims Arbeiten sind ein spielerischer und zugleich ernster Versuch, die Grenzen des Alltäglichen und des Fantastischen zu durchbrechen.